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Am 27. September fand bereits zum 42. Mal der Berlin Marathon statt. Unser Vereinsmitglied Elisabeth Baumgartner war dort und berichtet uns folgendes:

"Nachdem in den Tagen vor meinem ersten Marathon die Aufregung schon deutlich zu spüren war, hielt sie sich Sonntag früh einigermaßen in Grenzen. Ich wusste, ich war gesund, die Wetterbedingungen sollten passen und ich musste 'nur' mehr laufen. Ich startete im letzten Startblock (Läufer > 4:15) und nach dem Start versuchte ich betont locker loszulaufen, was nicht so einfach ist, wenn alle rundherum gleich ziemlich schnell starten. Trotz der insgesamt knapp 40.000 Startern war im gesamten Rennen immer genug Platz das eigene Tempo zu laufen. Ich hatte ja von einigen HSV Mitgliedern im Vorfeld von der tollen Stimmung entlang der Strecke gehört und tatsächlich war das nicht zu viel versprochen. Etliche Bands, sehr viele Zuschauer - die ganze Stadt war im Marathonfieber. Für den Halbmarathon hatte ich 2:03 gebraucht, es lief soweit alles nach Plan, auch wenn langsam die Anstrengung stieg. Ich freute mich immer auf die Treffpunkte, die ich mir am Vortag mit Valentin ausgemacht hatte, der mir die Verpflegung reichte, anfeuerte und fotografierte. Ab km 30 begannen dann meine Beine leicht zu krampfen. Links und rechts sah man schon Leute gehen und Masseure am Straßenrand in Aktion. Ich hoffte, dass die Krämpfe nicht schlimmer wurden und versuchte locker zu bleiben. Die vielen Verpflegungsstationen mit Wasser und Iso-Getränken halfen. Durch die zuckerhaltigen Getränke und Gels der Läufer vor mir war der Boden abschnittsweise sehr klebrig geworden. Langsam merkte ich wie der Sauerstoff auch im Gehirn knapp wurde, hatte ich mir doch bei km 34 ausgerechnet, dass es jetzt ja nur mehr 6km bis ins Ziel waren. (Bei km35 war mir dann klar, dass die Rechnung nicht ganz aufging.) Die Krampfanfälle in den Beinen wurden häufiger, umso glücklicher war ich als in der Ferne das Brandenburger Tor auftauchte. 200m vor dem Ziel hatte der Zielsprecher gerade die vielen Zuschauer auf den Tribünen dazu gebracht ganz still zu sein und den Laufschritten zu lauschen - um kurz danach in den lautesten Jubel auszubrechen. Schöner hätte ich mir den Zieleinlauf bei meinem ersten Marathon nicht vorstellen können!"

Wir gratulieren zu dieser tollen Erfahrung und Leistung und sagen danke für den ausführlichen Bericht!

Ergebnisse

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