Unser Mitglied Gudrun Putz war am vergangenen Sonntag beim klassischen Marathon in Athen am Start. Von dort berichtet sie uns Folgendes:
"Perfekte Organisation, großartiges Publikum und der beste Zieleinlauf der Welt.
Der klassische Lauf von Marathon nach Athen steht wohl auf der Wunschliste jedes begeisterten Marathonläufers ganz oben. So war es ein willkommener Anlass, ein paar Freunde für einen Ausflug Anfang November nach Griechenland zu motivieren.
Die bekannt anspruchsvolle Strecke mit mehr als 300 Höhenmetern, fast alle auf der zweiten Hälfte der Strecke, die überschaubare Vorbereitung und der Wetterbericht bei der Ankunft in Athen führten sehr schnell zum Entschluss, diesen Lauf als „Genusslauf“ anzulegen, und alle Zeitziele hintan zu stellen.
Mit Bussen wurden wir am Sonntag, 8.11.2015, in der Früh vom Zentrum Athens nach Marathon gebracht, am Start um 9:00 zeigte das Thermometer schon mehr als 20°C, bei strahlend blauem Himmel. Begleitet von Sirtaki-Klängen machten wir uns auf den Weg. Schon nach ein paar Kilometern macht die Strecke eine Schleife um das historische Schlachtfeld von Marathon herum. Wieder zurück auf der direkten Landstrasse führt die Strecke durch zahlreiche kleinere Ortschaften. Dort machten wir Bekanntschaft mit dem großartigsten, enthusiastischsten Publikum, das man sich wünschen kann! Vom Kleinkind bis zur Oma standen alle an der Strasse, klatschten die Läufer ab und riefen jedem einzelnen laut ‚Bravo!‘ zu. Immer wieder bekamen Läufer Olivenzweige zugesteckt, die Begeisterung hielt die ganze Strecke hindurch an. Der absolute Höhepunkt kam jedoch am Schluss – nach beinahe 42 Kilometern, gefühlt deutlich mehr bergauf als bergab und fast durchgehend in der Sonne, eine letzte scharfe Kurve. Und dann wartet der Zieleinlauf ins historische Panathinaiko Stadion auf die Läufer. Zum Zielbogen am Ende des Stadion-Ovals wird man von der Begeisterung der Zuschauer, der freiwilligen Betreuer und aller Teilnehmer rundherum förmlich getragen. Und der Moment, gemeinsam mit einem guten Freund über diese Ziellinie zu laufen, ist unvergesslicher und wertvoller, als es eine neue Bestzeit jemals sein kann (und so schlecht war unsere Zeit ja auch gar nicht).
Den Montag verbrachten wir dann mit der Besichtigung der antiken Stätten der Akropolis. Dort erkannte man die Läufer nicht nur an der Art und Weise, wie sie sich vorsichtig über die Felsen und Stiegen bewegten, sondern auch am Strahlen, die Herausforderung Athen-Marathon bestanden zu haben."
Vielen Dank für den tollen Bericht und die vielen Eindrücke aus Athen!
